der Audorfer Gebirgsschützen
Der Begriff „Gebirgsschützen“ geht zurück auf die erstmalige Organisation eines Corps bairischer Gebirgsschützen durch Kurfürst Maximilian IV. am 17. Oktober 1805. In den Jahren 1813/14 und 1848 wurden sie neu organisiert zur Abwendung der Gefahr, die von der Tiroler Grenze her drohte. Sie waren stets zur Verteidigung der Grenzen und Plätze sowie für die Abwehr feindlicher Überfälle, nicht jedoch zum Vorstoß ins Nachbarland und somit nur zum Schutz der engeren Heimat in den Bergen bestimmt.
Wehrhafte Mannschaften in den bayerischen Gebirgsregionen mit gleicher Aufgabe, die Heimat zu verteidigen, gab es jedoch bereits lange Zeit zuvor. So wurden schon im 13. und 14. Jahrhundert Musterungen und Waffenschauen durch die Richter und Pfleger der Wittelsbacher Herzöge durchgeführt. Die erste bekannte Musterung in Audorf war 1479, weitere Nennungen 1489 und 1519.
1504 scheiterte ein Überfall auf die Auerburg am Widerstand der Bauern und Schützen unter Parsival Urfahrer. 1570 traten Audorfer „Pixenschützen“ als feste Formation auf und 1670 erstmals unter der Bezeichnung „Audorfer Antlaß-Schützen“. 1805 gehören die Audorfer Gebirgsschützen dem freiwilligen Schützen-Corps unter Oberst Maximilian Graf von Arco an.
Leutnant Waller
Die Eingliederung in die Landwehr im Jahr 1826 sagt ihnen jedoch wenig zu. Bei der Weihe der König-Otto-Kapelle in Kiefersfelden 1836 traten sie mit nahezu fünfzig Mann nach Vorschrift uniformiert an. In einem Eintrag im Gästebuch vom Weber an der Wand ist der Name „Berg-Schützen“ zum ersten Mal erwähnt.
1859 bittet Leutnant Waller das Landwehr-Kommando Rosenheim um Auflösung wegen fehlender Geldmittel. 1862 löst Hauptmann Georg Waller, Probstbauer von Watschöd, die Kompanie auf und gibt das Dienstsiegel ab.
90 Jahre später - 1952 - sollte die Gebirgsschützen-Kompanie Audorf wieder ins Leben gerufen werden. Heute ist sie eine von 17 Kompanien des Gebirgsschützen-Bataillons Inn/Chiemgau, das mit vier weiteren Bataillonen im Bund der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien mit insgesamt 47 Kompanien zusammengeschlossen ist.
Oberst Maximilian Graf von Arco
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